Anfang Januar trafen wir uns im Sonnentor für das Mata Terra Modul ‚Element Feuer‘. Ehrlich gesagt hatte uns das Element Feuer schon Wochen vorher in der Vorbereitung auf dieses Wochenende fest in unseren Festen erschüttert, herausgefordert und getestet.
Die Feuerthemen zeigten sich in ausgefallenen Heizanlagen, brennenden, entzündeten Augen, aufkochenden Konflikten und aller Art leidenschaftlicher Hindernisse.
Das Feuer ist der wohl stärkste Transformator, der unwiederbringlich etwas so wandelt, dass es hinterher komplett unwiederrufbar seine Gestalt gewandelt hat. Stell Dir vor, Du übergibst einen Zettel der Erde, dem Wasser oder auch dem Wind. Hier braucht es jeweils Zeit, bis die Materie „Zettel“ von den Elementen eine Gestaltveränderung erfährt. Nur wenn wir den Zettel dem Feuer übergeben, wechselt er sofort und für immer seine Gestalt. Er geht in Flammen auf und wird zu Asche.
So war klar, dass wir uns an diesem Wochenende natürlich auch unseren Feuertaufen zuwenden würden. Den Erlebnissen in unserem Leben, in denen plötzlich nachher nichts mehr so ist, wie es noch eben zuvor war. Erlebnisse, die unser Leben nachhaltig in eine nicht voraus zusehende Richtung lenken. Zum Beispiel die Geburt eines Kindes, ein er- und durchlebtes Trauma, eine heftige Diagnose, …
Die Feuerthemen auf dem Seelenpfad innerhalb des Medizinrades sind: Erfahrung, Einsicht und Stärke. Nach dem Medizinrad von Sun Bear beheimatet der Westen das Element Feuer. Es ist das Erwachsenenalter, was hier repräsentiert ist. Das macht Sinn, insofern wir eine gewisse Reife brauchen, um auf unsere Erfahrungen zurückzublicken und die daraus gewonnenen Einsichten in uns innewohnenden Stärken wandeln zu können.
Hier im Feuer befinden sich auch all unsere Leidenschaften. Wofür brenne ich? Wofür brennt mein Herz? Was sind meine Werte? Meine Handlungen?
Im Sternzeichen betrachten wir uns die Tierkreiszeichen Widder, Löwe und Schütze. Drei sehr unterschiedliche Feueraspekte. Das erwachende Frühlingsfeuer, der kraftvolle Initialfunken. Die mächtig, königliche Sommerhitze des Löwens und das Winterfeuer des Schützen. Ein sakral heiliges, spirituelles Feuer.
So war es auch nicht verwunderlich, dass wir nun Anfang Januar eher im winterlichen Schützefeuer landeten. Ruhig und besonnen, den Blick nach innen richtend auf unser eigenes inneres Licht und Feuer.
Im winterweißen Schnee standen wir gemeinsam im Kreis um das Medizinrad und entzündeten am Schöpferstein im Zentrum unser eigenes Kerzenlicht und gaben ihm einen guten Platz innerhalb des Rades.
Herzensfeuer leuchteten auch als wir am Kamin in trauter Runde gemeinsam sehr achtsam und mit allen Sinnen geniessend Kakao tranken.
Kakao, ein Herzensöffner.
Immer wieder gab es die Möglichkeit, das Feuer entzünden ganz praktisch zu üben. Ob draussen an der Feuerschale oder im Kaminzimmer…wer noch nie selbst ein Feuer entzündet hatte, bekam hier einige Gelegenheiten, sich damit vertraut zu machen und dies zu beüben.
Die Hitze der Sauna wurde optional am Abend genutzt um den reinigenden Aspekt des Feuers zu erfahren.
Selbst die schamanischen Arbeiten spiegelten uns immer wieder unsere Feuerthemen. Individuelle und kollektive Heilarbeiten rundeten dieses tief besinnliche Wochenende ab.
Wieder einmal mehr sind wir miteinander und aneinander gewachsen.
Im Kreis ist alles gehalten – im Kreis ist alles geheilt.
Gesegnet sei’s – A’ho.
Bald schon treffen wir uns wieder, beschliessen ein Jahr gemeinsames Reisen mit dem Element Äther.
Ich freue mich schon jetzt auch auf das folgende zweite Jahr Mata Terra mit dieser Gruppe an Frauen, die für sich beschlossen haben, die Erfahrungen von Mata Terra in einem zweiten Jahr zu vertiefen.
Danke dafür!